Vorbegehung zur Abnahme
Und auf einmal ist es soweit, die Vorabnahme ist da - und wir haben gedacht, dass es ein sehr kurzer Termin wird, aber letztendlich hat es sich doch über den ganzen Vormittag gezogen. War auch gar nicht so leicht, da die nötige Ruhe zu haben, wenn 3 Kinder mit dabei sind, denen es langweilig ist und die Endinstallation der Heizung gleichzeitig erfolgt. Aber unser Bauleiter ließ sich wie immer nicht aus der Ruhe bringen und wir gingen gemeinsam zunächst außen und dann durch jeden einzelnen Raum.
Die letzten Wochen haben wir immer wieder geguckt, ob wir noch irgendetwas finden, was wir beanstanden müssen, aber wir haben einfach nichts Gravierendes gefunden. Ehrlich gesagt haben wir auch nichts anderes erwartet, denn der Qualitätsanspruch ist bei FingerHaus echt hoch - und jeder arbeitet dort sehr gewissenhaft und gut. Wenn da gravierende Mängel entstanden wären, hätten wir uns sehr gewundert. Das konnten wir uns gar nicht vorstellen. Außerdem sind wir der Meinung, wenn irgendwas ist, findet man immer eine Lösung. Denn FingerHaus hat nicht wirklich etwas davon, uns über den Tisch zu ziehen. Ihnen ist sehr daran gelegen, die Kunden zufrieden zu stellen - das haben wir schon die ganze Zeit über gespürt.
Kurz vor der Vorabnahme haben wir eine Firma beauftragt, um eine Bauabschlussreinigung durchzuführen (dazu werde ich auch noch was schreiben, denn das war echt unglaublich, was für eine tolle Arbeit sie geleistet haben). Von einer netten Nachbarin wurden wir erst auf die Idee gebracht, denn sie sagte, dass sie das vor der Abnahme machen lassen, damit Mängel besser sichtbar werden. Macht Sinn, dachten wir uns. Sonst hätten wir es vermutlich erst kurz vor dem Einzug machen lassen.
Und bei dieser besagten Reinigung fielen zwei Kratzer in den Balkontüren auf, die wir angesprochen haben. Ansonsten gab es noch kleine Stellen, die durch den Maler ausgebessert werden müssen. Es ist aber nicht aufgrund schlechter Arbeit vom Maler, sondern einfach ganz normale Flecken, die entstanden sind, z. B. durch die Fliesenleger oder wo noch eine Aussparung der Steckdosen sichtbar ist, weil die Dose kleiner war als die Öffnung, die dafür vorgesehen war. Außerdem muss noch durch den Elektriker ein Kabel in der Garage angeschlossen werden an unser KNX-System, damit wir die Garage vom Handy steuern können. Und mit Türsprechanlagen haben wir auch nicht sonderlich viel Glück. Auch in unserer Eigentumswohnung musste damals die Sprechanlage nochmal getauscht werden und auch im Haus scheint sie nicht zu funktionieren - man kann drin so viel sprechen, wie man möchte, draußen hört man nix. So soll es ja nicht sein. Wir haben Bild, aber keinen Ton. Aber wir sind guter Dinge, dass es klappt. Im Dachgeschoss der Zentralschalter für die Jalousien ist ohne Funktion, die Treppe zum Dachboden (Kinderverlies, wie unsere Kinder es selbst benannt haben) schließt nicht richtig und die Haustür muss auch nochmal nachgestellt werden. Die Reinigungskräfte haben oben im Elternschlafzimmer festgestellt, dass eine Fensterbank durch den Putz beschädigt wurde und sich die Putzflecken dann eingebrannt haben. Die wurde uns dann gutgeschrieben sowie auch ein Kratzer in der Scheibe, der zu einer Gutschrift geführt hat. Mir wäre er nicht aufgefallen - deshalb sind wir mit einer Gutschrift mehr als zufrieden.
Und unsere Fehlentscheidung, das Fenster im Flur satiniert zu nehmen, wird durch FingerHaus auf sehr pragmatischem Wege korrigiert und wir bekommen im Eingangsbereich eine Klarglas-Scheibe, obwohl wir satiniert bestellt haben. Dafür wird das Fenster getauscht. Hab ich schon erwähnt, dass wir durch Herrn Fent einen super Bauleiter erwischt haben? Wir haben zwar nicht viele Antworten auf unsere E-Mails bekommen, aber er hat einfach gemacht statt groß zu antworten. Das ist doch die Hauptsache, oder? Und wenn wir mal wieder kurzfristige Fragen, Wünsche oder Bitten hatten, war er immer erreichbar. Als Bauleiter hat man wahrscheinlich nicht sonderlich viel Zeit zu antworten weil man entweder auf der Baustelle oder im Auto ist. Also ich möchte nicht tauschen. . .
Am Ende war dann noch ein sehr schöner Moment, als er einen kleinen Karton mit Holz, Feuerzeug und ein paar weiteren Utensilien auspackte. Er bereitet den Kamin vor und auf einmal brannte darin ein wunderschönes Feuerchen - mein Herz ging auf. Was für eine gute Entscheidung, den Kamin zu nehmen.
Und das Wetter passte auch dazu. Denn es schüttete in Strömen und hagelte sogar. Es war so matschig draußen, dass sogar der Gartenbauer aufgegeben hat, weil sie sonst mit dem Bagger im Matsch versinken. Getestet werden musste der Kamin aufgrund der Sicherung, die erforderlich ist wegen der Lüftungsanlage: der Druckdifferenzschalter. Das ist natürlich nur mein Laienverständnis, aber es ist viel komplexer und am Besten widmen wir diesem Thema mal einen eigenen Artikel.
Dann am Schluss gab es noch ganz viel Schreibkram und Unterlagen und wir mussten noch ein Protokoll gemeinsam durchgehen - das erinnerte mich an den ersten Termin, als wir vorbereitend zur Hausstellung ein Formular gemeinsam ausfüllen mussten, was wir noch alles erledigen müssen. Und nun ist fast alles erledigt - bei der Endabnahme werden wahrscheinlich keine Punkte mehr auf dem Abnahmeprotokoll stehen, sondern es gibt nur noch strahlende Augen - und auch bestimmt ein weinendes Auge (bei mir), denn das bedeutet, dass diese schöne Zeit der Organisation, Absprache und Kontakte mit den ganzen netten Menschen bei FingerHaus vorbeigeht. Aber dafür dürfen wir dann unser Haus in vollen Zügen genießen und 6 Wochen Sommerferien in der neuen Heimat verbringen, bevor die Schule wieder los geht - hoffentlich bei halbwegs Normalität. Das hätten wir bei Unterschrift nicht gedacht, dass wir schon zu Beginn der Sommerferien umziehen können, wir hätten eher mit dem Ende der Sommerferien gerechnet - wenn überhaupt. Wirklich alles top gelaufen bis hierhin und die letzten Wochen bis zur Endabnahme gibt es noch genug zu tun. In 3 Wochen kommt die Küche.